Geld und Wert: Unzureichendes Angebot

ver.di kri­ti­siert das Arbeit­ge­ber­an­ge­bot für die rund 11.000 Beschäf­tig­ten der Geld- und Wert­bran­che. Die Ver­hand­lungs­run­de mit der Bun­des­ver­ei­ni­gung Deut­scher Geld- und Wert­diens­te (BDGW) war am spä­ten Mon­tag­abend (16. Janu­ar 2017) vor­läu­fig been­det worden.

„Das Ange­bot des BDGW ist unzu­rei­chend. Es ist bis­her kein ech­ter Wil­le erkenn­bar, die extre­men Lohn­un­ter­schie­de anzu­glei­chen. Gin­ge es nach den Arbeit­ge­bern, wür­de sich der Unter­schied zwi­schen NRW und Ber­lin um gera­de ein­mal acht Cent ver­rin­gern. Das ist bei einer der­zei­ti­gen Lohn­dif­fe­renz von 4,49 Euro in der Stun­de bei glei­chen Tätig­kei­ten indis­ku­ta­bel“, sag­te ver.di-Verhandlungsführer Vol­ker Nüsse.

Die Arbeit­ge­ber­sei­te hat­te am Mon­tag jähr­li­che Erhö­hun­gen zwi­schen 2 und 3,5 Pro­zent ange­bo­ten. Gegen­über der letz­ten Ver­hand­lung ist das eine Erhö­hung des Ange­bots um 0,5 Pro­zent­punk­te in den Regio­nen mit Nied­rig­lohn­ni­veau. In die­sen Schrit­ten kommt es erst in etwa 50 Jah­ren zu einer Anglei­chung der Löhne.

Die Tarif­kom­mis­si­on wer­de nun das wei­te­re Vor­ge­hen bera­ten, so Nüsse.

ver.di for­dert eine Erhö­hung der Löh­ne um 1,50 Euro in der Stun­de und eine Anglei­chung der Ent­gel­te in den unter­schied­li­chen Regio­nen und Berei­chen. Die Löh­ne klaf­fen der­zeit bis zu 40 Pro­zent aus­ein­an­der. Der Lohn im Geld­trans­port in NRW etwa beträgt der­zeit 15,73 Euro in der Stun­de, in Ber­lin wer­den jedoch nur 11,24 Euro gezahlt. Die Beschäf­tig­ten in den sta­tio­nä­ren Dienst­leis­tun­gen in den ost­deut­schen Län­dern erhal­ten mit 9,33 Euro pro Stun­de nur 49 Cent mehr als der gesetz­li­che Mindestlohn.