Betroffene protestieren gegen Ein-Mann-Logistik

Unter dem Mot­to „Wir haben ein Recht auf siche­re Arbeits­plät­ze! – Gemein­sam gegen Ein­mann­lo­gis­tik“ pro­tes­tie­ren die betrof­fe­nen Beschäf­tig­ten gegen die Ein­füh­rung der Ein-Mann-Logistik

Die Geld- und Werttransportfahrer*innen, fürch­ten um ihre Gesund­heit und ihr Leben!

Bereits unter den aktu­ell gel­ten­den Arbeits­be­din­gun­gen kann ihr Job nur als lebens­ge­fähr­lich bezeich­net wer­den. Vor die­ser Lebens­ge­fahr, die nicht sel­ten bei Über­fäl­len auf die Trans­por­ter besteht, kann zur­zeit noch in den meis­ten Fäl­len eine zwei­te oder sogar drit­te Kolleg*in, der/​die das Umfeld beob­ach­tet, ein­greift oder aber Hil­fe holt, schützen.
Lei­der befürch­ten sie, dass die­se Absi­che­rung nun für eine Viel­zahl von Trans­por­ten abge­schafft und durch die umgangs­sprach­lich soge­nann­te „Ein-Mann-Logis­tik“ ersetzt wird.
Bei der aktu­ell statt­fin­den­den Neu­for­mu­lie­rung der DGUV-Vor­schrif­ten und DGUV-Regel für die Bran­che wird mas­siv dar­auf hin­ge­wirkt, dass die­ser Schutz durch wei­te­re Kolleg*innen ent­fal­len darf.

Die aktu­ell durch die Berufs­ge­nos­sen­schaf­ten erteil­ten Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen machen es den Unter­neh­men bereits jetzt mög­lich, die „Ein-Mann-Logis­tik“ ein­zu­füh­ren und deut­lich aus­zu­wei­ten. Und das, obwohl die der­zeit gel­ten­den Rege­lun­gen einen Ein­satz allein dem Grun­de nach nicht zulassen!

Am 20.06.2024 tag­te in Ful­da das Gre­mi­um, das einen Vor­schlag für eine zukünf­ti­ge Neu­re­ge­lung u.a. für den Geld- und Wert­trans­port erar­bei­ten soll. Die­ses Gre­mi­um ist besetzt mit Arbeit­ge­ber- und Arbeitnehmervertreter*innen sowie Vertreter*innen der Ver­wal­tung der Berufs­ge­nos­sen­schaf­ten. Ins­ge­samt wird sei­tens des BDGW sowie aus der Ver­wal­tung her­aus die Fest­schrei­bung der soge­nann­ten Ein-Mann-Logis­tik stark vorangetrieben.

Um unse­re Kolleg*innen in die­sem Gre­mi­um in ihrer Hal­tung gegen die Ein-Mann-Logis­tik zu stär­ken und auch, um den Berufs­ge­nos­sen­schaf­ten zu zei­gen, wel­che Mei­nung die Beschäf­tig­ten der Bran­che dazu haben, waren wir zu Sit­zungs­be­ginn präsent.

Wir for­dern:
Auch die zukünf­tig gel­ten­den DGUV-Vor­schrif­ten und DGUV-Regeln
müs­sen den bis­he­ri­gen Stan­dard vorschreiben!

Aktu­el­le Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen gehö­ren auf den Prüfstand
und müs­sen den Ein­satz von min­des­tens 2 Kolleg*innen vorgeben!