Zum ersten mal seit langem findet eine Betriebsversammlung bei Frasec ohne anwesende ver.di-Gewerkschaftssekretäre statt. In Gedanken sind wir zwar dabei, persönlich aber nicht anwesend. Wir haben trotzdem was zu sagen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
leider können wir nicht an eurer Betriebsversammlung teilnehmen. Wir sind beide auf lange geplanten unterschiedlichen Seminaren in Walsrode und Berlin.
Wir möchten euch aber zu den vielen Vorkommnissen in den letzten Wochen auf diesem Wege unsere Standpunkte übermitteln.
Feiertagszuschläge an Oster- und Pfingstsonntag
Wir haben hierzu bereits ein Flugblatt veröffentlicht. Die betriebliche Übung an den genannten Tagen Feiertagszuschläge statt Sonntagszuschlägen zu zahlen wurde nicht wirksam aufgekündigt. Sie sind daher zu zahlen. Eine Mustergeltendmachung erhaltet ihr bei den ver.di Vertrauensleuten oder im Internet auf wasi-hessen.de.
GWM
Es gab ja zwei chaotische Teilbereichsversammlungen Ende April. Klar ist, die dort genannten Zahlen stimmen nicht. Der dort angekündigte gemeinsame „Rechentermin“ zwischen ver.di und der Geschäftsleitung fand Anfang Mai statt. Hier wurde der Rechenweg geklärt. Leider liegen uns bis heute (1.6.) die endgültigen Zahlen der Geschäftsleitung noch nicht vor. Klar ist, es kann bei Annahme des Beschäftigungssicherungstarifvertrages nicht weniger geben als ihr bis zum 29.02.16 bekommen habt. Wir würden euch gerne mehr berichten, aber vielleicht erzählt die Geschäftsleitung heute ja etwas. Sollten die angekündigten Anschreiben an euch rausgehen machen wir eine Infoveranstaltung für euch und gehen sie gemeinsam durch.
Absageschichten im §5
Diese wurden zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber vereinbart. Wir als ver.di waren (leider) nicht eingebunden. Aus unserer Sicht ist das Ganze nicht unproblematisch, warum?
- Das unternehmerische Risiko wurde auf die Beschäftigten ohne Gegenleistung abgewälzt. Wann sollen denn die ganzen Stunden wieder geleistet werden?
- Die Verhandlungssituation für eine BV Dienstplan hat sich damit sicher nicht verbessert.
- Leider ist das ganze Konstrukt rechtlich nur schwer angreifbar.
Es geht hier nicht nur um Minderbestellungen durch die BPol sondern auch um unternehmerische Fehlentscheidungen im Zuge der Ausschreibungen und Betriebsübergänge (Personalfehlkalkulation und Entfristungen).
Die Haltung des Arbeitgebers bezüglich der Bereinigung der Minderstundenkonten ist ehrlich gesagt skandalös. Wenn ich Mist baue und mit den Konten durcheinander komme (Wie viele gibt es aktuell eigentlich? Kann das noch jemand sagen?), dann sollte eine Bereinigung von Seiten des Arbeitgebers stattfinden. Auf Geltendmachungen zu bestehen ist nicht fair.
Wir hätten euch dies alles gerne persönlich übermittelt und uns euren Fragen gerne gestellt. Wir haben direkt nach Bekanntgabe des BV Termins im Januar unsere Terminkollision mitgeteilt. Leider war nichts zu machen.
Mit kollegialen Grüßen
Guido und Mathias