Erstes Angebot des BDSW: völlig unzureichend!

Die Tarif­ver­hand­lun­gen für das hes­si­sche Sicher­heits­ge­wer­be sind ges­tern ohne Ergeb­nis geblie­ben. Die Arbeit­ge­ber­sei­te (BDSW) leg­te ein Ange­bot vor, das deut­lich unter unse­ren Erwar­tun­gen liegt.

Wir fordern:

  • 9,5 Pro­zent mehr Lohn für alle
  • Zula­gen als Pro­zen­te statt fes­ter Beträge
  • 150 € mehr Aus­bil­dungs­ver­gü­tung in jedem Lehrjahr
  • Ver­hand­lungs­be­reit­schaft bei der Über­nah­me der Zuschlä­ge aus dem Man­tel­ta­rif­ver­trag in den Ent­gelt­ta­rif­ver­trag.

Das Ange­bot der Arbeit­ge­ber: nur 2,2 Pro­zent mehr zum 1. Janu­ar 2026 und wei­te­re 2,2 Pro­zent im Jahr 2027, bei einer Lauf­zeit von 24 Monaten.

Das ist viel zu wenig.

Die Beschäf­tig­ten im Sicher­heits­dienst leis­ten täg­lich anspruchs­vol­le Arbeit unter teils schwie­ri­gen Bedin­gun­gen. Ein Ali­bi-Ange­bot kön­nen wir nicht akzep­tie­ren. Fai­re Bezah­lung ist die Grund­la­ge für Sicher­heit in unse­rem Job.

Posi­tiv ist: Der BDSW hat zum ers­ten Mal Gesprächs­be­reit­schaft bei den Zuschlä­gen gezeigt. Das ist ein wich­ti­ger Schritt, um die zu fai­re­ren und ein­heit­li­chen Tarifverträgen.

Die Arbeit­ge­ber wol­len die Tarif­ver­hand­lun­gen am 13. Novem­ber abschlie­ßen und dro­hen zugleich, bei einem spä­te­ren Abschluss im Dezem­ber soge­nann­te „Leer­mo­na­te“ einzuführen.

Damit soll die Zah­lung der höhe­ren Löh­ne bewusst ver­zö­gert wer­den. Die­ses tak­ti­sche Manö­ver schiebt die Kos­ten auf die­je­ni­gen ab, die täg­lich den Betrieb sichern und jetzt als Ver­hand­lungs­mas­se miss­braucht werden.

Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäf­tig­ten. Wir hal­ten den Laden am Lau­fen – und sol­len einen schlech­ten Tarif­ab­schluss akzep­tie­ren, weil die Fir­men ihre Prei­se nicht schnell genug anpas­sen kön­nen? So geht man nicht mit Men­schen um!

Wenn die Arbeit­ge­ber tat­säch­lich am 13. Novem­ber zu einem Tarif­ab­schluss kom­men wol­len, erwar­ten wir ein deut­lich ver­bes­ser­tes Angebot.

Noch gilt bis Ende des Jah­res die Frie­dens­pflicht – das heißt, Streiks sind der­zeit nicht erlaubt. Aber eines ist klar: Die Geduld der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen hat Gren­zen. Vie­le fra­gen sich längst, wann ihre Arbeit end­lich den Respekt bekommt, den sie ver­dient – auch beim Lohn.

Die Gewerk­schaft ist auf alle Sze­na­ri­en vor­be­rei­tet und kann gemein­sam mit der Tarif­kom­mis­si­on und den Beschäf­tig­ten vor Ort kon­kre­te Pla­nun­gen für mög­li­che Arbeits­kampf­maß­nah­men aufnehmen.

For­de­run­gen auf­stel­len ist das Eine. Sie durch­zu­set­zen das Ande­re. Um eure For­de­run­gen durch­zu­set­zen wer­det wir eine star­ke Gemein­schaft brau­chen. Jedes ver.di Mit­glied mehr stärkt euren Rück­halt und damit die Ver­hand­lungs­po­si­ti­on der Tarifkommission.

Nur wenn wir vie­le sind, kön­nen wir den Druck erhö­hen und Löh­ne und Arbeits­be­din­gun­gen verbessern.

Für fai­re Löh­ne, siche­re Jobs und Respekt im hes­si­schen Sicherheitsgewerbe.

Jetzt Mitglied werden!

Stark mit Dir!

Als ver.di Mit­glied nimmst Du Dei­ne Inter­es­sen selbst in die Hand. Gemein­sam mit Dir ver­han­deln wir Tarif­ver­trä­ge, Du hast einen umfas­sen­den Arbeits- und Rechts­schutz, bekommst Streik­un­ter­stüt­zung, die Frei­zeit­un­fall-Leis­tung, die kos­ten­freie Lohn­steu­er­be­ra­tung uvm. Die GUV/​FAKULTA als gewerk­schaft­li­che Unter­stüt­zungs­ein­rich­tung hilft bei Dienst- und Berufshaftpflichtfragen.

Online-Bei­tritt