Missstände bei Luftsicherheitsfirmen

Bil­dungs­gut­schei­ne miss­braucht – Beschäf­tig­te blei­ben befris­tet statt entfristet

ver.di pran­gert die Pra­xis der Sicher­heits­un­ter­neh­men I‑SEC Deut­sche Luft­si­cher­heit und Secu­ri­tas Avia­ti­on Secu­ri­ty am Flug­ha­fen Frank­furt an. Immer mehr Beschäf­tig­te absol­vie­ren ihre Aus­bil­dung zur Luft­si­cher­heits­kon­troll­kraft über einen Bil­dungs­gut­schein der Agen­tur für Arbeit oder des Job­cen­ters – doch nach erfolg­rei­chem Abschluss folgt oft kei­ne Ent­fris­tung, son­dern nur ein neu­er befris­te­ter Vertrag.

ver.di: Bildungsgutscheine dürfen kein Instrument für Kurzzeitbeschäftigung sein

Die staat­li­chen Bil­dungs­gut­schei­ne im Wert von rund 6.000 Euro pro Per­son sol­len eigent­lich den beruf­li­chen Ein­stieg för­dern und den Fach­kräf­te­man­gel bekämp­fen. Statt­des­sen nut­zen eini­ge Fir­men die­ses För­der­instru­ment, um Beschäf­tig­te kurz­zei­tig ein­zu­set­zen und danach gegen neue, sub­ven­tio­nier­te Kräf­te aus­zu­tau­schen.

Es darf kein Sys­tem wer­den, dass Unter­neh­men staat­lich geför­der­te Beschäf­tig­te nur kurz­fris­tig ein­set­zen, um sie anschlie­ßend gegen neue, sub­ven­tio­nier­te Kräf­te zu erset­zen“, sagt Beh­rad Ghof­ra­ni, ver.di-Gewerkschaftssekretär für die Luft­si­cher­heit am Flug­ha­fen Frankfurt.

Unsicherheit statt Perspektive: Viele Verträge enden nach zwei Jahren

Trotz bestan­de­ner Aus­bil­dung und guter Arbeit endet für vie­le Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen das Arbeits­ver­hält­nis spä­tes­tens nach 24 Mona­ten. Lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ven und fai­re Arbeits­be­din­gun­gen blei­ben aus. ver.di spricht von einer Ver­schwen­dung öffent­li­cher Mit­tel und einem Ver­lust an Fach­kräf­ten mit sicher­heits­re­le­van­tem Wis­sen, die für die Sicher­heit am Flug­ha­fen drin­gend gebraucht werden.

ver.di fordert: Entfristung statt Austausch!

ver.di und die Ver­trau­ens­leu­te bei I‑SEC und Secu­ri­tas for­dern ein Ende der Ket­ten­be­fris­tun­gen und kla­re Per­spek­ti­ven für Beschäftigte:

  • Ent­fris­tung statt Aus­tausch – wer sich bewährt, ver­dient eine dau­er­haf­te Stelle.

  • Ver­bind­li­che Betei­li­gung des Betriebs­rats bei allen Ent­schei­dun­gen zu befris­te­ten Beschäftigten.

  • Lang­fris­ti­ge Per­so­nal­pla­nung, um Qua­li­tät, Sicher­heit und Sta­bi­li­tät zu sichern – beson­ders mit Blick auf den neu­en Auf­trag im Ter­mi­nal 3 ab 2026.

Qualität und Sicherheit brauchen Erfahrung

Befris­te­te Beschäf­ti­gung bedeu­tet nicht nur Unsi­cher­heit für die Betrof­fe­nen, son­dern gefähr­det auch die Qua­li­tät der Luft­si­cher­heits­kon­trol­len. Kon­ti­nui­tät und Erfah­rung sind ent­schei­dend für die Sicher­heit am größ­ten deut­schen Flughafen.

Wir schau­en hin – und set­zen uns für fai­re Arbeits­be­din­gun­gen und siche­re Per­spek­ti­ven ein. Gemein­sam, soli­da­risch und kämp­fe­risch“, so Ghofrani.

ver.di for­dert ein sofor­ti­ges Ende des Miss­brauchs sach­grund­los befris­te­ter Arbeits­ver­trä­ge. In der Luft­si­cher­heit hat Unsi­cher­heit nichts zu suchen – wir brau­chen unbe­fris­te­te Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se statt dau­er­haf­te Fluktuation.

Gemeinsam stark mit ver.di

Wir rufen alle Beschäf­tig­ten in der Luft­si­cher­heit am Flug­ha­fen Frank­furt auf, sich zu orga­ni­sie­ren und gemein­sam für fai­re Arbeits­be­din­gun­gen, Trans­pa­renz und Ent­fris­tung einzutreten.

mitgliedwerden.verdi.de