ver.di Pressemitteilung: Tarifvertrag privater Wach- und Sicherheitsdienst allgemeinverbindlich

Pres­se­mit­tei­lung ver.di Hes­sen:

Mit Aus­nah­me der obe­ren Gehalts­grup­pen sind die Löh­ne für die Beschäf­tig­ten im hes­si­schen Wach-und Sicher­heits­ge­wer­be ab sofort all­ge­mein­ver­bind­lich. Einem ent­spre­chen­den Antrag von Arbeit­ge­bern und Gewerk­schaft hat Hes­sens Sozi­al­mi­nis­ter Klo­se jetzt zuge­stimmt. Durch die Ver­öf­fent­li­chung im Bun­des­an­zei­ger tritt die All­ge­mein­gül­tig­keit rück­wir­kend zum 1. Janu­ar die­ses Jah­res in Kraft. Die Tarif­er­hö­hung wird damit voll erfasst. Das heißt, dass auch die Beschäf­tig­ten, deren Arbeit­ge­ber nicht im Bun­des­ver­band der deut­schen Sicher­heits­wirt­schaft BDSW Mit­glied sind, einen rechts­ver­bind­li­chen Anspruch auf den Tarif­lohn haben. Die Arbeit­ge­ber sind ver­pflich­tet, die­sen Lohn zu bezah­len. Beschäf­tig­te kön­nen mög­li­che Dif­fe­ren­zen rück­wir­kend einfordern.

Der Tarif­ver­trag, den ver.di und BDSW im Novem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res abge­schlos­sen haben, sieht für die 23.000 Beschäf­tig­ten eine Erhö­hung in zwei Stu­fen vor, gestaf­felt nach Berufs­zwei­gen. Das Lohn­plus beträgt ins­ge­samt min­des­tens 3,8 Pro­zent pro Jahr. Die unte­ren Lohn­grup­pen pro­fi­tie­ren stär­ker. Bei ihnen stei­gen die Löh­ne teil­wei­se deut­lich höher.

Ein Sicher­heits­mit­ar­bei­ter im Objekt­schutz­dienst erhält im Tarif­ver­trags­zeit­raum 5,4 Pro­zent mehr. Ab 1.1.2020 bekommt er 10,75 Euro Stundenlohn.

Das Gehalt eines Sicher­heits­mit­ar­bei­ters im Objekt­schutz­dienst mit Abschluss „Geprüf­te Schutz- und Sicher­heits­kraft“ (GSSK) liegt seit der ers­ten Erhö­hung im Janu­ar bei 12,66 Euro und steigt im kom­men­den Janu­ar auf 13,23 Euro. Das sind 4,5 Pro­zent jähr­lich. Eine Fach­kraft für Schutz und Sicher­heit erhält seit 1.1.2019 14,88 Euro und ab 1.1.2020 15,44 Euro. Auch die Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen stei­gen deut­lich um zwei­mal 75 Euro pro Monat.

Zum Doku­ment im Bun­des­an­zei­ger.