Jeder kennt das: Irgendwann will der Chef mal mit einem reden. Viele Kolleg*innen wissen nicht, wie sie sich dann verhalten sollen. Wir haben deshalb ein paar Tipps für euch zusammengestellt.
- Versucht vor dem Gespräch herauszufinden, worum es geht.
- Geht möglichst nicht ohne Zeugen in das Gespräch. Ihr habt das Recht, ein Betriebsratsmitglied, dem ihr vertraut mitzunehmen.
- Wenn ihr keine Zeugen findet, könnt ihr verlangen, dass das Gespräch verschoben wird.
- Wenn ihr doch alleine in das Gespräch gegangen seid und merkt, dass das Gespräch eine ungünstige und/oder unerwartete Wendung nimmt, verlangt eine Unterbrechung des Gesprächs und führt Sie es nur in Anwesenheit eines Betriebsrates eures Vertrauens weiter.
- Nichts unterschreiben! Nichts ist so eilig und so wichtig, dass ihr es sofort und ohne Beratung unterschreiben müsst. Auf keinen Fall solltet ihr einen Aufhebungsvertrag unterschreiben – die Unterschrift kann nicht rückgängig gemacht werden.
- Gebt keine Erklärungen zu Vorwürfen ab. Es reicht, wenn ihr sagt, dass ihr das anders seht und hierzu später Stellung nehmen werdet.
- Lasst euch nicht provozieren. Je mehr der Arbeitgeber euch unter Druck setzt, desto besonnener solltet ihr werden.
- Macht euch Notizen von dem Gesprächsverlauf. Verlangt eine Bedenkzeit (mindestens 24 Stunden, Wochenende oder Feiertage berücksichtigen).
Wenn nach dem Gespräch noch Fragen offen sind…
unbedingt an den Betriebsrat wenden
…oder an ver.di.