Die Bundestarifkommission der Geld- und Wertbranche hat am 13.12.2016 über das Angebot der Arbeitgeber beraten und einstimmig die Ablehnung des Angebots entschieden.
Die Arbeitgeber hatten angeboten, die Löhne in neuen Tarifgruppen je nach Höhe des derzeitigen Lohnes um 2 bis 3 Prozent anzuheben. Zudem boten sie an, eine Regelung zu Risikoabsicherung einzuführen. Doch diese Angebote gelten nur bis zum 15.12.16. Danach zieht die Gegenseite es wieder zurück und geht zurück auf Null!
Die Tarifkommission hat das Angebot bewertet:
- Die Erhöhungen sind noch weit von unseren Vorstellungen entfernt. Die Prozente bedeuten zum Beispiel in NRW eine Erhöhung um 26 Cent im CASH und 31 Cent im CIT im ersten Jahr. In großen Teilen der Branche wird damit weiter Niedriglohn gezahlt und Altersarmut programmiert.
- Eine Angleichung der Löhne bei diesem Tempo ist in 100 Jahren nicht zu machen! Zudem gehen die Löhne in den vorgeschlagenen Tarifgruppen der BDGW (z.B. zwischen Bayern, Ba-Wü und NRW) noch weiter auseinander.
- Der Erpressung nach dem Motto „friss oder stirb“ können wir uns nicht beugen! Unsere Verhandlungskommission ist in den entscheidenden Punkten auf die Gegenseite zugegangen, aber diese war nicht bereit, andere als ihre Modelle zu diskutieren.
Zurück auf Null? Nicht mit uns!
Wir fordern den Arbeitgeberverband auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und mit einem verbesserten Angebot wieder in die Verhandlungen einzusteigen.Um das zu erreichen, hat die Tarifkommission Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen und bereitet jetzt Warnstreiks in der Branche vor!
Jetzt müssen wir den Druck erhöhen und uns gemeinsam stark machen für faire und angemessene Löhne in der Branche!
Wir sind in den Verhandlungen nur so stark, wie die Mitglieder der Gewerkschaft in den Betrieben!
Jetzt kommt es auf uns alle an:
Mach Dich stark – Mach die Gewerkschaft stark – Jetzt Mitglied werden!
Eure Tarifkommission Geld & Wert
Download: Tarifinfo 04/2016 „Zurück auf Null? Nicht mit uns!“