Weltweite Studie zeigt schlechte Arbeitsbedingungen

INSECURITY IN SECURITY WORK: A GLOBAL SURVEY OF WORKING CONDITIONS IN THE SECURITY SECTOR
Deck­blatt der Studie

Einer Stu­die des inter­na­tio­na­len Gewerk­schafts­ver­ban­des UNI Glo­bal Uni­on zufol­ge lei­det eine gro­ße Mehr­heit von Beschäf­tig­ten der Sicher­heits­bran­che unter schlech­ten Arbeits­be­din­gun­gen. So bekla­gen 57 Pro­zent der befrag­ten Kolleg*innen schlech­te Bezah­lung, die Hälf­te von ihnen hat Gewalt oder Dis­kri­mi­nie­rung am Arbeits­platz erlebt, nur ein Drit­tel fühlt sich von Arbeit­ge­ber und Kund*innen mit Respekt behan­delt. Als Kon­se­quenz der Stu­die for­dert die UNI Glo­bal Uni­on schnel­le Refor­men. „Die­se Ergeb­nis­se sind ein Schrei nach sofor­ti­gem Han­deln. Sicher­heits­kräf­te sor­gen für unse­re Sicher­heit, doch sie selbst sind täg­lich Gefah­ren, Dis­kri­mi­nie­rung und unzu­rei­chen­der Bezah­lung aus­ge­setzt“, sagt Mich­a­la Laf­fer­ty, Lei­te­rin des Bereichs Immo­bi­li­en­diens­te bei UNI Glo­bal Uni­on. Es sei an der Zeit, dass die Arbeit­ge­ber die Stan­dards anhe­ben und für eine ange­mes­se­ne Ent­loh­nung, Sicher­heit und Respekt am Arbeits­platz sor­gen, for­der­te die Gewerk­schaf­te­rin. An der Stu­die nah­men mehr als 11.000 Beschäf­tig­te aus 35 Län­dern teil.

DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE:

Unter­be­zahlt und über­ar­bei­tet: Loh­nun­zu­frie­den­heit im Sicherheitssektor

  • Inmit­ten einer glo­ba­len Lebens­kos­ten­kri­se äußer­ten sich 57 % der Sicher­heits­mit­ar­bei­ter unzu­frie­den mit ihrer Bezahlung.
  • Berich­te über erzwun­ge­ne Über­stun­den, Unter­be­zah­lung und unre­gel­mä­ßi­ge Ent­loh­nung sind weit ver­brei­tet und ver­schär­fen die finan­zi­el­le Belas­tung der Arbeitnehmer.

Unsi­cher und unter Beschuss: Ende­mi­sche Dis­kri­mi­nie­rung, Beläs­ti­gung und Gewalt

  • Einer von fünf Sicher­heits­mit­ar­bei­tern fühlt sich an sei­nem Arbeits­platz „sehr unsi­cher“.
  • Unge­fähr 50 % haben min­des­tens eine Form von Beläs­ti­gung oder Dis­kri­mi­nie­rung am Arbeits­platz erlebt.
  • Frau­en wer­den häu­fi­ger beläs­tigt als Män­ner, und vie­le geben an, sich „sehr unsi­cher“ zu fühlen.
  • Über 85 % sind der Mei­nung, dass ihr Arbeit­ge­ber mehr tun soll­te, um sie vor Beläs­ti­gung und Dis­kri­mi­nie­rung zu schützen.

Unge­hört und nicht respek­tiert: Feh­len­de Unter­stüt­zung durch Arbeitgeber

  • Nur ein Drit­tel der Arbeit­neh­mer fühlt sich von ihrem Arbeit­ge­ber oder Kun­den respektiert.
  • Die Hälf­te der Arbeit­neh­mer berich­tet über unzu­rei­chen­de Schu­lun­gen zur Gewähr­leis­tung ihrer Sicher­heit am Arbeitsplatz.

Siche­rer, stär­ker und zufrie­de­ner, wenn sie orga­ni­siert sind: Die Aus­wir­kun­gen von Gewerkschaften

  • In einem weit­ge­hend unor­ga­ni­sier­ten Sek­tor berich­ten 46 % der gewerk­schaft­lich orga­ni­sier­ten Arbeit­neh­mer über posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen der Gewerk­schafts­mit­glied­schaft auf ihre Arbeitsbedingungen.
  • Die Gewerk­schafts­mit­glie­der erhal­ten eine bes­se­re Bezah­lung, bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen und eine stär­ke­re Stim­me am Arbeitsplatz.
  • Etwa die Hälf­te der nicht gewerk­schaft­lich orga­ni­sier­ten Arbeit­neh­mer wünscht sich einen Gewerk­schafts­bei­tritt, um bes­se­re Löh­ne und Arbeits­be­din­gun­gen zu erhalten.

Den Link zur Stu­die fin­det ihr auf:

https://www.uni-europa.org/news/jd24/