Am 5. und 6. September haben die ersten Verhandlungen zwischen ver.di und der Bundesvereinigung deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) stattgefunden.
Zunächst ging es darum, die wirtschaftliche Lage und die Situation der Branche zu bewerten. Auch erläuterte ver.di die Hintergründe der von ihr aufgestellten Forderungen. Die BDGW bewertete diese jedoch als deutlich überzogen und präsentierte ihrerseits eigene Forderungen zu Änderungen an dem Bundes-Mantel-Tarifvertrag. In dieser ersten Verhandlungsrunde stellte sich heraus, dass die Vorstellungen von Arbeitgeber- und Beschäftigtenseite stark auseinanderfallen. Daher wird „es nicht einfach sein, einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss zu finden“, stellte die ver.di-Tarifkommission fest.
Die Bundestarifkommission hat sich am Freitag, den 13.09.2024, eine Meinung zu den konkretisierten Vorstellungen der Arbeitgeberseite gebildet und musste dabei feststellen:
Gegenangebot? Zu fast allen Forderungen Fehlanzeige!
Stattdessen: Forderungen, die unsere Arbeitsbedingungen verschlechtern!
Die Arbeitgeber formulierten folgende Vorstellungen:
- Für die Gestaltung der Arbeitszeit müsse es mehr Flexibilität geben
Bedeutet: 10 Stunden-Schichten nach Tarifvertrag! - Über tarifvertragliche Regelungen müsse eine Entlastung bei den Krankenkosten und ‑quoten hergestellt werden.
Bedeutet: Weniger Geld bei Krankheit! - Die Möglichkeit, zeitnah nach Auslaufen des Tarifvertrages in den Streik gehen zu können, soll eingedämmt werden.
Bedeutet: Weniger Durchsetzungsmacht für eure Forderungen! - Die Forderungen zu dem Themenkomplex Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Anwesenheit sei in der Summe vor allem mit all den anderen Forderungen zu hoch, eine Anpassung der Urlaubstage in „einem Rutsch“ nicht möglich.
Bedeutet: Noch länger warten auf mehr Urlaub und Erholung! - Wegen der insgesamt zu bewegenden Themen und deren finanziellen Auswirkungen, könne kein konkretes Angebot zu der Lohn-Forderung unterbreitet werden.
Bedeutet: Sie wollen erstmal abwarten was der Kram da oben sie kostet, und das dann vom Lohnangebot abziehen!
Fazit unserer Bundestarifkommission:
Das geht ja gar nicht!
Starke Forderungen brauchen starke Belegschaften, um sie durchzusetzen!
Wie nah wir am Ende den ver.di-Forderungen kommen, hängt von euch allen ab!
Nur wenn alle mitmachen und an einem Strang ziehen, haben wir eine Chance, einen guten Schritt voranzukommen!
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Hier das Flugblatt mit allen Details des Arbeitgeber-„Angebots“
Download: 20240913_Fazit BTK Geht gar nicht
20240913_Fazit BTK Geht gar nicht
Ein Gedanke zu „Fazit der 1. Verhandlungsrunde: Das geht ja gar nicht!“
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