GuW Pressemitteilung 02.01.18

Pres­se­mit­tei­lung von ver.di Hessen:

Streik in der Geld- und Wertbranche geht weiter

02.01.2019

ver.di Hes­sen ist mit dem Ver­lauf des Streiks in der Geld­trans­port­bran­che heu­te zufrie­den. Streik­lei­ter Mathi­as Vene­ma: „Es haben sich mehr als 200 Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen betei­ligt. Ihre Stim­mung war so gut und ent­schlos­sen, dass sie in Hes­sen mor­gen wei­ter strei­ken wer­den, wenn in Ber­lin die Tarif­ver­hand­lun­gen fort­ge­setzt werden.“

Bun­des­weit haben sich heu­te an den Streiks in der Geld- und Wert-Bran­che rund 3.000 Beschäf­tig­te betei­ligt. ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes:„Das war ein star­kes Signal an die Arbeit­ge­ber, end­lich ein ver­hand­lungs­fä­hi­ges Ange­bot vor­zu­le­gen.“ Die Tarif­ver­hand­lun­gen für die Beschäf­tig­ten der Bran­che, die die Bar­geld­ver­sor­gung von Ban­ken und Geschäf­ten sicher­stellt, wer­den mor­gen, Don­ners­tag und am Frei­tag in Ber­lin fort­ge­setzt. ver.di ruft für mor­gen, den 3. Janu­ar bun­des­weit erneut Beschäf­tig­te auf, die Arbeit niederzulegen.

ver.di for­dert für die rund 11.000 Beschäf­tig­ten der Bran­che eine Erhö­hung des Stun­den­lohns um 1,50 Euro pro Jahr, bezie­hungs­wei­se eine Gehalts­er­hö­hung um 250 Euro pro Monat, sowie die Anglei­chung der Gehäl­ter in den neu­en Bun­des­län­dern bei einer Lauf­zeit von zwei Jah­ren. Außer­dem soll erneut eine All­ge­mein­ver­bind­lich­keit des Tarif­ver­tra­ges für die gesam­te Bran­che erreicht wer­den. Durch eine Annah­me der bis­he­ri­gen Ange­bo­te der Arbeit­ge­ber­sei­te wür­den sich die Ver­dienst­un­ter­schie­de zwi­schen den ein­zel­nen Bun­des­län­dern noch ver­grö­ßern, kri­ti­sier­te Peu­kes. „Wir haben uns in den Ver­hand­lun­gen kom­pro­miss­be­reit gezeigt, aber sol­che Vor­schlä­ge sind nicht kompromissfähig.“

Die Gehäl­ter für die Geld­zäh­ler und Geld­trans­port­fah­rer, die bewaff­net sind und einer hohen kör­per­li­chen und psy­chi­schen Belas­tung aus­ge­setzt sind, lie­gen im Osten bei 1.800 bis 2.400 Euro und im Wes­ten bei 2.200 bis 2.900 Euro brut­to pro Monat. Die Beschäf­tig­ten der Bran­che leben in der Regel in Bal­lungs­ge­bie­ten mit hohen Mie­ten und Lebens­hal­tungs­kos­ten. Die Gewin­ne der Unter­neh­men der Geld- und Wert-Bran­che sind in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich gestiegen