Luftsicherheit: Neues Arbeitgeberangebot völlig unzureichend!

Kein Fort­schritt bei den Mehr­ar­beits­zu­schlä­gen! Beschäf­tig­te müs­sen noch akti­ver werden!

Bundestarifkommission Aviation

Lie­be Kol­le­gin­nen und Kollegen,
die Tarif­ver­hand­lun­gen zur Lohn­er­hö­hung in der Luft­si­cher­heit wur­den am 6. und 7. Febru­ar 2024 in Ber­lin fort­ge­setzt. Trotz unse­rem erfolg­rei­chen Warn­streik am 1. Febru­ar hat der Bun­des­ver­band der Luft­si­cher­heits­un­ter­neh­men (BDLS) kein ver­hand­lungs­fä­hi­ges Ange­bot zu unse­ren For­de­run­gen vor­ge­legt. Sie waren nur bereit die Stun­den­löh­ne um 1 Euro im Jahr 2024 bzw. um wei­te­re 0,09 Euro anzu­he­ben, als Kom­pen­sa­ti­on für die Null­mo­na­te, da sie nicht rück­wir­kend die Löh­ne erhö­hen wol­len. Für das Jahr 2025 bie­ten sie 0,75 Euro pro Stun­de mehr an, also ins­ge­samt 1,75 Euro Lohn­er­hö­hung für 24 Mona­te.
Die Arbeit­ge­ber sind zwar bereit den Zuschlag für Mehr­ar­beit ab dem 1. Janu­ar 2025 von 25 auf 30 Pro­zent anzu­he­ben, aber für Teil­zeit­be­schäf­tig­te mit 5er Tätig­keit soll ein Stun­den­puf­fer (Über­pla­nung) 20% und mit 8er und 9er Tätig­keit soll er 25% zur arbeits­ver­trag­li­chen Arbeits­zeit im Monat betra­gen. Die­se Arbeits­zeit soll zuschlags­frei erbracht wer­den. Es soll also dabei­blei­ben, dass vie­le Stun­den Mehr­ar­beit über die arbeits­ver­trag­li­che Arbeits­zeit hin­aus ohne Zuschlä­ge geleis­tet wer­den soll.

Des Wei­te­ren leh­nen sie eine Erhö­hung der Zula­gen für Füh­rungs­kräf­te und für das Aus­bil­dungs­per­so­nal sowie für die ope­ra­tiv täti­gen betrieb­li­chen Beschäf­tig­ten mit einem Ent­gelt über 4.000 Euro ab.

Die Arbeitgeber wollen die Preissteigerungen nicht ausgleichen!

Die Arbeit­ge­ber ver­tre­ten die Auf­fas­sung, dass mit dem Tarif­er­geb­nis für 2022 und für 2023 die Preis­stei­ge­run­gen in die­sen Jah­ren aus­ge­gli­chen wur­den. Sie ver­wei­sen dabei auf die Anglei­chung Ost an das West­ni­veau, die Abschaf­fung der nied­ri­ge­ren Ein­stiegs­löh­ne bzw. Pro­be­zeit­löh­ne und die Anglei­chung der regio­na­len Löh­ne auf ein bun­des­ein­heit­li­ches Niveau für die glei­che Tätig­keit. Die schon lan­ge über­fäl­li­ge Anglei­chung ist kein Infla­ti­ons­aus­gleich! Es ist eine Fra­ge der Lohngerechtigkeit.

Glei­cher Lohn für glei­che Arbeit in Ost und West, Süd und Nord!

Wir fordern 2,80 mehr!

Es reicht bei wei­tem nicht aus nur die geschätz­te Infla­ti­ons­ra­te für 2024 von 3 Pro­zent aus­zu­glei­chen, wie die Arbeit­ge­ber es mit ihrem Ange­bot tun. Die Tarif­er­geb­nis­se in den ande­ren Bran­chen zei­gen auf, dass für alle die zu Beginn des Jah­res 2022 sich auf einen Tarif­ab­schluss einig­ten, die nicht berück­sich­tig­ten Preis­stei­ge­run­gen aus­ge­gli­chen haben. Das gilt auch für die Luft­si­cher­heit und ist nur gerecht!

ver.di lehnt das neue Angebot des BDLS als völlig unzureichend ab!

Die For­de­rung der ver.di-Tarifkommission (BTK) die Stun­den­löh­ne um 2,80 Euro zu erhö­hen, berück­sich­tigt den Kauf­kraft­ver­lust durch die Infla­ti­on und beinhal­tet einen Lohn­zu­wachs. Die star­ken Preis­stei­ge­run­gen bei Lebens­mit­teln und der Ener­gie belas­ten die Geld­beu­tel. Unser Ziel ist es den Kauf­kraft­ver­lust nach­hal­tig aus­zu­glei­chen, um der Infla­ti­on dau­er­haft ins­be­son­de­re bei den unte­ren Ent­gelt­grup­pen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Das kommt auch durch unse­re For­de­rungs­hö­he zum Aus­druck. Das Arbeit­ge­ber­an­ge­bot ist davon weit weg.

Die Beschäf­tig­ten erwar­ten von ver.di, dass end­lich Zuschlä­ge für Mehr­ar­beit ver­ein­bart wer­den, die auch tat­säch­lich gezahlt wer­den. Auch die Füh­rungs­kräf­te und das Aus­bil­dungs­per­so­nal sowie die ope­ra­ti­ven betrieb­li­chen Beschäf­tig­ten haben einen Anspruch, dass ihre Ent­gel­te erhöht und nicht von Erhö­hun­gen aus­ge­nom­men wer­den. Alle Beschäf­tig­ten soll­ten sich gewerk­schaft­lich orga­ni­sie­ren und gemein­sam mit den ande­ren Beschäf­tig­ten für unse­re For­de­run­gen kämpfen.

Jetzt erst recht für unse­re For­de­run­gen aktiv und sicht­bar eintreten.

ver.di-Forderungen Luftsicherheit 2024

Die Tarif­ver­hand­lun­gen zur Ent­gelt­run­de 2024 mit dem BDLS wer­den am 21./22. Febru­ar 2024 in Ber­lin fort­ge­setzt. Wir erwar­ten, dass die Arbeit­ge­ber end­lich ein ver­hand­lungs­fä­hi­ges Ange­bot zu unse­ren For­de­run­gen vor­le­gen, dass die Preis­stei­ge­run­gen der letz­ten Jah­re dau­er­haft aus­gleicht, den Real­lohn sichert und Stei­ge­run­gen des Real­lohns vor­sieht, damit die Arbeit in der Luft­si­cher­heit attrak­tiv bleibt.

Es ist die erwar­te­te har­te Tarifrunde!

Des­halb Brau­chen wir Dich! Steh nicht am Rande!
Steh an der Sei­te Dei­ner kämp­fen­den Kol­le­gin­nen und Kollegen!

Wir müs­sen uns auf wei­te­re Warn­streiks vorbereiten.

Down­load: Tarif­in­fo 3 BDLS ETV 2024

20240207_​V_​BuV_​Tarifinfo3_​BDLS_​ETV_​2024