Pressemitteilung vom 22.02.2024
Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich sind nach zweitägigen Gesprächen in Berlin am Donnerstag (22.2.24) ergebnislos vertagt worden. „Das jetzt vorgelegte Angebot der Arbeitgeber war zwar verbessert, aber weiter unzureichend. So kommen wir nicht zueinander“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.
Das Angebot der Arbeitgeber über eine Anhebung der Stundenlöhne – in drei Schritten und mit zwei Leermonaten – zum 1. März 2024 um 1,20 Euro und zum 1.Oktober 2024 um 0,75 Euro sowie zum 1. April 2025 um 0,75 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 24 Monaten sei unzureichend, so Pieper. „Das ist nach zwei Jahren weniger, als wir für ein Jahr gefordert haben. Das reicht nicht.“ Zudem knüpften die Arbeitgeber ihr Angebot an Regelungen zur Mehrarbeit, die unzureichend seien und deshalb nicht annehmbar seien.
ver.di fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Mit der Forderung soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation ausgeglichen werden. Die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln und der Energie belasten die Geldbeutel, insbesondere in den unteren Lohngruppen.
„Unser Ziel bleibt, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten dauerhaft auszugleichen“, betonte Pieper. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte müsse finanziell attraktiv bleiben, damit dringend benötigte Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Es werde nun intern über den Stand der Verhandlungen und das weitere Vorgehen beraten.
Die Tarifparteien wollen die Verhandlungen in der sechsten Runde am 19. März 2024 fortsetzen.