Tarifrunde Geld- und Wert: Tarifrunde ohne Showeinlagen

Lie­be Kol­le­gin, lie­ber Kollege,

in der letz­ten Woche haben sich die Mit­glie­der unse­rer Bun­des­ta­rif­kom­mis­si­on zusam­men­ge­setzt und die anste­hen­de Lohn­ta­rif­run­de vor­be­rei­tet. Unser Dank an die­ser Stel­le schon ein­mal an Alle, die an der Befra­gung mit­ge­macht haben. Eure Rück­mel­dung sind eben­so in die Über­le­gun­gen direkt mit­ein­ge­flos­sen wie auch in die abschlie­ßen­de Tarifforderung.

Vor­her ein kur­zer Blick auf die gegen­wär­ti­gen Rah­men­um­stän­de, denn die Coro­na-Pan­de­mie und ihr Ein­fluss auf die wirt-schaft­li­chen Abläu­fe geht auch an der Bran­che Geld und Wert nicht vor­bei. In allen drei gro­ßen Unter­neh­men konn­ten die Gesamt­be­triebs­rä­te schon früh Ver­ein­ba­run­gen zur Kurz­ar­beit abschlie­ßen. Heißt Kurz­ar­beit, das wir in den letz­ten Mona­ten weni­ger zu tun hat­ten? Nein. Denn in allen Län­dern ist fest­zu­stel­len, dass die Tou­ren­an­zahl bei­be­hal­ten sind. Nir­gend­wo wird wirk­lich Kurz­ar­beit im eigent­li­che Sin­ne gemacht. Gilt nicht oft sogar das Gegen­teil? Denn für vie­le von uns waren die letz­ten Mona­te sogar noch anstren­gen­der als die Arbeit eh schon ist. Grund dafür ist, dass z.B. aus­lau­fen­de Arbeits­ver­trä­ge nicht ver­län­gert wur­den, so dass die ver­blei­ben­de Arbeit von weni­ger Beschäf­tig­ten gemacht wer­den musste.

So lässt sich für den Bereich Geld und Wert mit Blick auf die gegen­wär­tig schwie­ri­gen Zei­ten sagen, dass Coro­na für Arbeit­ge­ber manch­mal weni­ger Auf­trä­ge und wirt­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen bedeu­tet, für uns Beschäf­tig­te aber nicht auto­ma­tisch zu weni­ger Arbeit führt. Für die Mit­glie­der unse­rer Bun­des­ta­rif­kom­mis­si­on bedeu­tet Tarif­ver­hand­lun­gen in Coro­na-Zei­ten vor allem eins: Kei­ne Zeit für Show­ein­la­gen. Wir wol­len eine Tarif­run­de, die zeit­ge­recht ist: schnell und ergeb­nis­ori­en­tiert. Das drü­cken auch unse­re For­de­run­gen aus:

Wir fordern:

  • eine Lauf­zeit von 12 Mona­ten: eine kur­ze Lauf­zeit gibt bei­den Tarif­par­tei­en die Mög­lich­keit auf sich verän-dern­de Bedin­gun­gen schnell zu reagieren.
  • Eine Erhö­hung der heu­ti­gen Lohn­stun­den­sät­ze von 60 Cent für mobi­le Dienst­leis­tun­gen in NRW und Nie­der­sa­chen, bzw. 80 Cent für alle Anderen

Um es deut­lich zu sagen: Jetzt kön­nen die Arbeit­ge­ber zei­gen, ob sie ver­ste­hen, was Tarif­ver­hand­lung unter Coro­na-Bedin­gun­gen bedeu­tet. Unse­re For­de­rung hat kei­nen Spiel­raum. Wir ver­zich­ten damit auf unnö­ti­ge Show­ein­la­gen. Nicht viel for­dern, um sich dann anzu­nä­hern, son­dern jetzt: kurz und knapp klar machen, was wir wol­len: 60 Cent bzw. 80 Cent pro Stun­de für Alle mehr. Im Nor­den, im Süden, im Osten und im Wes­ten. Auf der Basis sind wir bereit im Novem­ber die Tarif­ver­hand­lun­gen zu begin­nen und im glei­chen Monat zu beenden.

Ende Okto­ber tref­fen sich jetzt die Mit­glie­der des Arbeit­ge­ber­ver­ban­des BDGW. Wir sind gespannt auf ihre Rück­mel­dung. Natür­lich hal­ten wir euch auf dem aktu­el­len Stand. Denn: Gemein­sam errei­chen wir mehr!

Eure Mit­glie­der der
ver.di-Bundestarifkommission Geld und Wert

Down­load: Flug­blatt Tarif­for­de­rung GuW

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