Tarifverhandlungen zum FraSec-ERTV ohne Ergebnis vertagt

Der Arbeitgeber will das prozentuale Tarifergebnis nicht übertragen!

Lie­be Kol­le­gin­nen und Kollegen,

nach dem Abschluss des Ent­gelt­ta­rif­ver­tra­ges für die Luft­si­cher­heits­fach­kräf­te (ETV) mit dem Bun­des­ver­band der Luft­si­cher­heits­un­ter­neh­men (BDLS) haben wir am 26. Mai 2025 die Ver­hand­lun­gen mit den FraSec Unter­neh­men auf­ge­nom­men, ohne die FraSec Secu­ri­ty Avia­ti­on GmbH, die geson­dert ver­han­deln will, um die Ergeb­nis­se des Abschlus­ses mit dem BDLS auf den ERTV zu über­tra­gen. Das ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Wie nach dem Tarif­ab­schluss 2024 will die Arbeit­ge­ber­sei­te nicht das pro­zen­tua­le Ergeb­nis, son­dern das Ergeb­nis zur Erhö­hung des Stun­den­ent­gelts für die Luft­si­cher­heits­fach- und Ser­vice­kräf­te (Erhö­hung Stun­den­ent­gelt um 0,70 Euro ab 1. Mai 2025 und um 1,00 Euro ab 1. April 2026) über­tra­gen. Im ETV sind aber auch die Erhö­hun­gen für die ope­ra­tiv täti­gen betrieb­li­chen Ange­stell­ten mit Monats­ver­gü­tung gere­gelt und für die ist eine pro­zen­tua­le Erhö­hung vor­ge­se­hen, die den Pro­zent­sät­zen der Erhö­hung für die EG I ETV ent­spricht (3% ab 1. Mai 2025 und 4,2% ab 1. April 2026). Bis­her wur­den immer die pro­zen­tua­len Erhö­hun­gen auf die Monats­ent­gelt­ta­bel­len des ERTV über­tra­gen. Aber bereits im letz­ten Jahr wur­de ver­sucht eine pro­zen­tua­le Erhö­hung zu ver­hin­dern. Die ver.di konn­te sich aber bis­her erfolg­reich behaup­ten. Fol­gen­de For­de­run­gen zum ERTV hat ver.di-Tarifkommission erhoben:

  • Rück­wir­kend zum 01. Mai 2025 sol­len die Monats­ent­gel­te um 3 Prozent,
  • ab 1. April 2026 sol­len sie um wei­te­re 4,2 Pro­zent erhöht werden,
  • Erhö­hung der Ausbildungsvergütung
  • Erhö­hung der Zula­gen für Beschäf­tig­te in den Empfangsdiensten

Die FraSec-Unter­neh­men haben dar­auf ver­wie­sen, dass die Ent­gelt­ent­wick­lung stär­ker unter Kon­zern­ge­sichts­punk­ten betrach­tet wer­den müs­se und glei­che Tätig­kei­ten mög­lichst gleich bezahlt wer­den sol­len. Die Ent­gelt­ent­wick­lung bei der Fra­port müs­se im Blick behal­ten wer­den. Die Ent­gelt­stei­ge­run­gen beim letz­ten Tarif­ab­schluss sei­en mit mehr als 13 Pro­zent über­durch­schnitt­lich hoch aus­ge­fal­len, so dass bei den Ver­hand­lun­gen in die­sem Jahr ledig­lich die Erhö­hung der Stun­den­ent­gel­te auf die Monats­ent­gelt­ta­bel­len im ERTV umge­setzt wer­den könn­te. Die unte­ren Ent­gelt­grup­pen wür­den von einer Über­tra­gung der Stun­den­ent­gelt­er­hö­hun­gen profitieren.

ver.di hat in den Ver­hand­lun­gen deut­lich gemacht, dass die ver­schie­de­nen Tarif­ver­trä­ge wie TVöD oder ERTV im Monats­ent­gelt nicht ein­fach ver­gleich­bar sei­en, da der TVöD eine wesent­lich höhe­re Jah­res­son­der­zah­lung, eine nied­ri­ge­re Arbeits­zeit, einen Bei­trag zur Alters­vor­sor­ge, mehr Urlaub vor­se­he. Der Tarif­ab­schluss zum TVöD in die­sem Jahr ist für die ver­gleich­ba­ren Ent­gelt­grup­pen höher aus­ge­fal­len als der Tarif­ab­schluss mit dem BDLS. Wenn die FraSec bei den unte­ren Ent­gelt­grup­pen tat­säch­lich eine stär­ke­re Anhe­bung des Ent­gelts ver­ein­ba­ren will, dann könn­te, wie im öffent­li­chen Dienst, eine Erhö­hung von 3% mit einem Min­dest­be­trag von 122 Euro ab Mai 2025 und ab April 2026 eine Erhö­hung von 4,2% min­des­tens 174 Euro ver­ein­bart wer­den. ver.di sei dazu bereit!

Die FraSec-Unter­neh­men sahen sich letzt­lich nicht in der Lage in den Ver­hand­lun­gen zu einem Ergeb­nis zu kom­men. Die Ver­hand­lun­gen sol­len am 12. Juni 2025 fort­ge­setzt werden.

Wir wol­len die Ver­hand­lun­gen schnell erfolg­reich für die Beschäf­tig­ten abzuschließen. 

Stär­ke Dich und Dei­ne Kol­le­gin­nen und Kollegen. 

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GUTE ARBEIT – GUTE LEUTE – GUTES GELD!

Donw­load: [ver.di Info] FraSec ERTV Info 1 2025

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