Völlig unerwartet kündigte am Mittwoch, den 6. September die Geschäftsführung der I‑SEC in der Sitzung des Betriebsrates die fristlose Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden an. Gleichzeitig wurde ihm Hausverbot erteilt. Er wurde aufgefordert die Sitzung unverzüglich zu verlassen. Andernfalls werde man die Polizei holen. Weiterhin wurde ihm eine „Anfechtung“ seines Arbeitsvertrages übergeben. Auf Grund teilweise absurder Vorwürfe und unter Missachtung des besonderen Kündigungsschutzes wurde sein Arbeitsvertrag für „nichtig“ erklärt. Außerdem wurde sein Flughafenausweis einbehalten.
Die Geschäftsführung der I‑SEC hat den bekannten Rechtsanwalt Helmut Naujoks engagiert. „Der Rausschmeißer“ (Zitat Süddeutsche Zeitung) Naujoks versucht außerdem im Auftrag des Geschäftsführers Herrn Glenn Murphy den Betriebsrat vom Arbeitsgericht absetzen zu lassen.
Seit Monaten befindet sich der Betriebsrat in der Auseinandersetzung mit dem Arbeitgeber. Seit Monaten versucht der Betriebsrat Verbesserungen im Bereich Dienstplanung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, die Einhaltung von Tarifverträgen durchzusetzen. Scheinbar will die Geschäftsführung die Probleme aussitzen. Jetzt ist der der Konflikt eskaliert. Mit unlauteren Methoden wird die Mitbestimmung im Unternehmen behindert.
Wir erklären uns mit dem Betriebsrat der I‑SEC und seinem Vorsitzenden solidarisch und fordern nicht nur alle Mitarbeiter, sondern auch alle im Betrieb vertretenen Gewerkschaften zu einem geschlossenen Vorgehen auf.
Für den Fall dass Herr Murphy weiter die Auseinandersetzung sucht, prüfen die Gewerkschaften derzeit rechtliche Schritte. Wir sind bereit, die Mitbestimmung im Betrieb mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen! Jedem betroffenen ver.di-Mitglied werden wir selbstverständlich Rechtsschutz gewähren!
Getroffen wird einer. Gemeint sind wir alle!
Download: Flugblatt: BR-Schikane-I-SEC
Informationen zu Helmut Naujoks:
DGB-Rechtsschutz: Betriebsräte-Mobbing als anwaltliche Dienstleistung
arbeitsunrecht e.V.: Kriminelle Fertigmacher-Methoden aufgedeckt
work-watch.de: Un-Rechtsanwälte in Aktion
3 Gedanken zu „Betriebsrats-Schikane bei I‑SEC“
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