Die Verhandlungen zum FraSec Haustarifvertrag sind endlich abgeschlossen. Der ERTV FraSec wurde überarbeitet und gilt bundesweit. Admins und Funktionspersonal profitieren von Flächensteigerungen und neuen Eingruppierungen.
Download: ver.di-Info FraSec ERTV 2022 Abschluss
Nachdem bereits zum Jahresanfang deutliche Steigerungen der Entgelte im Flächentarifvertrag mit dem BDLS durchgesetzt werden konnten, wurden nach schwierigen und ausdauernden Verhandlungen diese Steigerungen auf den Overhead übertragen. Nachdem zwischenzeitlich immer wieder „finale“ Verhandlungsstände erreicht zu sein schienen, entwickelte die Arbeitgeberseite stets neue Ideen, was man jetzt doch noch verändern müsse. Dies hat den Abschluss enorm verzögert und ist teilweise der neuen Unternehmensstruktur geschuldet. Das nun vorliegende Ergebnis wird nun auch auf Bundesebene geprüft und steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der ver.di-Bundesfachbereichsleitung.
Überbleibsel aus FIS-Zeiten?
Zum Hintergrund: Im Gegensatz zu anderen Firmen der Luftsicherheitsbranche besteht bei FraSec noch ein Haustarifvertrag. Ein „Überbleibsel“ aus FIS-Zeiten, das die Löhne und Gehälter der Verwaltung und vieler weiterer Tätigkeitsbereiche regelt, die im Flächentarifvertrag gar nicht vorkommen.
Während die 5er, 8er und der Service-Bereich bereits vor ein paar Jahren vom Flächentarif eingeholt wurden, sind viele spezifischen Tätigkeiten, die es nur bei FraSec, und teilweise nur in Frankfurt gibt, weiter im Haustarifvertrag tarifiert. Darunter Einsatzleiter und Disponenten, aber auch Bereiche wie die Lohnbuchhaltung, der Einkauf oder die Personalabteilungen.
Eingruppierungen überarbeitet
Neben der Übertragung der Steigerungen waren der Tarifkommission eine Überarbeitung der Eingruppierungsmerkmale wichtig. Bereits im Vorfeld hatten sich hier die Beschäftigten an ihre Gewerkschaft gewandt.
Dies ist uns in vielen Bereichen gelungen. So werden beispielsweise diverse Sachbearbeiterpositionen nun höher eingruppiert.
Steigerungen werden rückwirkend ausgezahlt!
Nachdem Anfang 2022 durch die beeindruckende Streikbereitschaft der Belegschaften die Entgelte im Flächentarifvertrag deutlich gesteigert werden konnten, war es das Ziel der ver.di-Tarifkommission diese Steigerungen auch auf den Haustarifvertrag zu übertragen. Dies ist uns nun gelungen!
Die Steigerungen aus dem Flächentarifvertrag werden rückwirkend zum 1. April übertragen.
Die Arbeitgeberseite hat angekündigt, sämtliche Neu- oder Ersteingruppierungen rückwirkend zum 01.04.2022 umzusetzen und nachzuberechnen, und die vereinbarten Erhöhungen auszubezahlen, noch bevor der Unterschriftenlauf abgeschlossen ist.
Dies bedeutet für die betroffenen Beschäftigtengruppen ein deutliches Lohnplus, das jetzt gerade rechtzeitig kommt.
Anwendung nun in ganz Deutschland.
In der Vergangenheit gab es nur eine FraSec GmbH, und die Besonderheiten waren vor allem ein Frankfurter Thema. Nur in wenigen Fällen wandte der Arbeitgeber den Tarifvertrag auch an anderen Stationen an.
Seit der Umstrukturierung der FraSec und der Aufspaltung der einzelnen Gewerke in mehrere GmbHs ist dies nicht mehr dauerhaft umsetzbar gewesen. Der Tarifvertrag wurde daher mit allen Unternehmen der FraSec Unternehmensgruppe abgeschlossen und gilt zukünftig bundesweit. So erhalten auch die betroffenen Beschäftigten an den anderen Standorten zukünftig nicht nur den Schutz der Tarifverträge, sondern können sich zukünftig auch direkt für ihre eigenen Interessen gewerkschaftlich engagieren.
Nur mit einer starken Gewerkschaft ver.di im Rücken können die Löhne dauerhaft erhöht und die Arbeitsbedingungen verbessert werden!
Hierfür brauchen wir weiter eure Unterstützung! Werdet Mitglied und macht euch gemeinsam stark gegenüber dem Arbeitgeber!
Eure Tarifkommission
Dierk, Guido, Markus, Ronny, Tini, Qadeer
FraSec-ERTV-2022-Abschluss